Natur ist etwas Essentielles für mich. Sie inspiriert mich, sie ist der Ort, an dem die Seele zu sich findet. Die Natur ist schier unerschöpflich, nie gleich, nie langweilig, voller Überraschungen, etwas für alle Sinne. Naturphänomene können dynamisch sein, kraftvoll oder sogar zerstörerisch. Andererseits zeigen sie sich von der subtilen, zarten Seite.

Ich nehme Naturphänomene als Anlass für meine Malerei. Niemals beabsichtige ich, ein Abbild der Natur darzustellen, vielmehr versuche ich diese durch den Filter meiner subjektiven Wahrnehmung wiederzugeben – sozusagen die Essenz dessen, was Natur in mir auslöst. Insbesondere die sehr unterschiedliche Farbigkeit von Naturphänomenen hat mich zu Landschaftsbildern inspiriert, wie man sie beispielsweise bei Eisbergen, in der australischen Felslandschaft oder ganz anders wieder in der Südsee vorfindet.

Mit der abstrakten Malerei beschäftige ich mich seit über zehn Jahren. Oft ist ein abstraktes Gemälde der Schlusspunkt einer gegenständlichen Serie. Die Verschlüsselung ursprünglich konkreter Bilder ist ein Reiz, der einen kreativen Prozess auslöst. Dieser Prozess entwickelt eine Eigendynamik, welche zu überraschenden und auch ungeplanten Ergebnissen führt. In diesem Kontext gewinnen Farbigkeit und Formen eine neue Sinnhaftigkeit. Sich auf dem Weg in dieses Spannungsfeld zu begeben, macht den Reiz der abstrakten Malerei für mich aus.

In meiner Malerei verwende ich überwiegend Acrylfarben – und als Maluntergrund Leinwand. Es gibt aber Malanlässe, die andere Materialien nahelegen: Eine Serie afrikanischer Bilder macht das exemplarisch deutlich. Hier wurden Wellpappen, Sackleinen, Spachtelmassen, etc. verwendet – Materialien, die auch afrikanische Künstler benutzen.

Ein anderes Beispiel ist die Felsmalerei: erst musste ein rauer, steinähnlicher Untergrund geschaffen werden, ehe ich die figürliche Malerei in Angriff nehmen konnte.

Manche Bilder entstehen auch aus einem Impuls heraus, welches das Material selbst bietet. Beispielsweise habe ich Stacheldraht – als Begrenzung der aggressiven Art – in Bildern als Bedeutungsträger verwandt. Auch eincollagierte Elemente können meine Malerei bereichern oder zur eigenen Kunstform werden.